SGB XI, das tote Pferd

Es gibt eine alte Weisheit des Stammes der Dakota, die schlicht lautet: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!“

Klingt einfach und logisch, aber scheinbar gab es schon damals genügend Situationen, die diesen Satz einforderten. Auch heute gibt es sicherlich viele Beispiele dafür, wo dieser Satz helfen würde. Das SGB XI ist eines davon.

Kurze Geschichte des SGB XI

Seit dem 1.1.1995 gibt es das SBG XI und vieles daran war damals sicherlich gut und richtig. Aber die grundlegenden Rahmenbedingungen haben sich vollkommen verändert, und das Gesetz mit seinen starren Rahmen wie z.B. den Sektorengrenzen ist schon lange nicht mehr in der Lage, darauf zu reagieren.

Welchen Vorteil haben tote Pferde?

Doch statt abzusteigen, flechten wir seit Jahren mit großem Aufwand die Mähne immer wieder neu. Das bringt uns zwar keinen Schritt nach vorne, sieht aber gut aus und hält das System beschäftigt.

Die Fachhochschule Münster hat sich auch mit dieser alten Weisheit befasst und großartige Strategien aufgelistet, wie das moderne Management reagiert, wenn es erkennt, dass es ein totes Pferd reitet:

„• Sie besorgen eine stärkere Peitsche

• Sie wechseln die Reiter

• Sie sagen: So haben sie das Pferd doch immer geritten

• Sie gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren

• Sie erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde

• Sie bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben

• Sie ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist

…“ Nachzulesen unter: https://www.fh-muenster.de/ciw/downloads/personal/juestel/juestel/weisheit_der_dakota-indiana.pdf

Wir brauchen neue Pferde!

Ein Systemwechsel ist für unser Gesundheitssystem längst überfällig und es gibt sehr gute neue Konzepte, auf denen aufgebaut werden kann, wie die „Care Share 13-Systemarchitektur“ (https://www.i-pag.de).

Wann steigen wir endlich ab?

© Dr. Hans-Jürgen Wilhelm 09_24
Kontakt und weitere Infos: www.drwilhelm.org

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